Ein Thema, über das viele Frauen nicht gern sprechen: Eierstockzysten.
Das Wort „Zyste“ allein klingt schon sehr unangenehm. Aber es gibt dennoch keinen Grund zur Panik. Viele Zysten sind ungefährlich. Finde heraus, was es damit auf sich hat und wie es zu einer Zyste kommen kann.
Eierstockzysten sind blasenähnliche Wucherungen in den Eierstöcken – dem Teil deines Körpers, der Eizellen produziert und freisetzt. Diese Zysten können sich mit Flüssigkeiten, Blut oder anderen Substanzen füllen.
Die meisten Eierstockzysten kommen recht häufig vor und sind harmlos.
Viele verschwinden nach zwei oder drei Menstruationszyklen von selbst oder werden zumindest wieder kleiner. Manchmal können größere Zysten aber auch den Menstruationszyklus stören, die Blutungen verzögern oder schwerere Blutungen als normal verursachen.
Allerdings solltest du wissen, dass es auch Eierstockzysten gibt, die nicht ganz harmlos sind und unbedingt ernstgenommen werden müssen. Beim „polyzystischen Ovarialsyndrom“ (kurz: PCOS) beispielsweise bilden sich „Follikelzysten“ in den Eierstöcken, die verhindern, dass die winzigen Eizellen aus den Eierstöcken gelangen können. Bei Frauen, die unter PCOS leiden, kann es auch zu schweren Blutungen bei der Menstruation kommen. Dabei tritt sogar ein höherer Testosteronspiegel auf, der unerwünschten Haarwuchs im Gesicht und auf der Brust verursachen kann – Dinge, die man sich als Frau nicht unbedingt wünscht. Du solltest unbedingt mit deinem Arzt/deiner über diese Art der Symptome sprechen.
Die meisten Eierstockzysten verhalten sich unauffällig, verursachen also keine Symptome, bis sie reißen oder sich verdrehen – dann bekommst du starke Bauchschmerzen, die meist von Schwindel begleitet werden. Ein weiteres Symptom (oder zumindest eine Sache, auf die du achten solltest) ist ein unregelmäßiger Menstruationszyklus. Wenn deine Regel also sehr unregelmäßig ist, solltest du besser mit deinem Arzt/deiner Ärztin sprechen.
An PCOS erkranken häufig junge und auch übergewichtige Frauen. Dabei ist sich die Wissenschaft derzeit aber noch nicht 100-prozentig darüber im Klaren, wie und warum Frauen solche Zysten bekommen. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass eine sehr fettreiche Ernährung und ein starker Koffeinkonsum zur Entwicklung sowie zum Wachstum solcher Zysten beitragen.
Jede Zyste sollte zunächst von einem Arzt/einer Ärztin untersucht werden. Auch wenn die meisten Eierstockzysten gewöhnlich ungefährlich sind, solltest du dennoch auf Nummer sicher gehen. Bei einer Untersuchung deines Beckens können Ärzte feststellen, ob es bei dir Zysten gibt. Falls der Arzt/die Ärztin im Rahmen einer solchen Untersuchung Zysten bei dir vermutet, stehen eventuell weitere Untersuchungen auf dem Programm:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung von Eierstockzysten:
Es gibt einige Hinweise darauf, dass Speisen mit gesättigten Fetten (wie Frittiertes, Käse und fettes Fleisch) die Entstehung von Zysten begünstigen können. Wenn du auf solche Lebensmittel verzichtest, bist du schon auf einem guten Weg. Koffein ist bekanntlich anregend; einige Ärzte vermuten, dass Koffein leider auch das Wachstum von Eierstockzysten anregt. Weniger Kaffee und andere koffeinhaltigen Getränke zu trinken, können also die Entstehung von Eierstockzysten vermeiden. Obendrein können „orale Kontrazeptiva“ (weniger wissenschaftlich schlicht „die Pille“) die Entstehung gewöhnlicher Eierstockzysten verhindern.
Und wie gesagt: Die meisten Zysten sind nichts Ungewöhnliches, eher etwas Alltägliches. Wenn du ein wenig auf deinen Körper hörst und dich regelmäßig von deiner Gynäkologin untersuchen lässt, dürfte alles in Ordnung sein!
Kennst du jemanden mit einer Eierstockzyste?